Biografie

Konrad „Conny“ Bauer, geboren 1943 in Halle an der Saale, begann schon als Jugendlicher zu musizieren. Nach autodidaktischen Anfängen als Sänger und Gitarrist in verschiedenen Bands, studierte er in Dresden Posaune. Dort entdeckte er den Jazz für sich. Nach dem Studium zog er nach Berlin und spielte u. a. in der „Modern Soul Band“, später in den Gruppen "FEZ", "Exis" und "Doppelmoppel". 1974 gab Conny Bauer beim legendären Peitz-Festival sein erstes Solo-Konzert. Seitdem fasziniert er sein Publikum mit immer neuen Klängen und überraschenden Harmonien, die er durch seine mehrstimmigen, charakteristischen Blastechniken erzeugt. Der US-amerikanische Musikjournalist John Corbett prägte den Begriff der „Conradismen“ und bezeichnete Bauers Musik als „eine der radikalsten originalen Stimmen in der improvisierten Musik.“ Bauer tourte durch Europa, die USA, Südamerika und Japan. Er spielte mit international-renommierten Improvisationsmusikern wie Gianluigi Trovesi (sax, cl), Peter Kowald (b) oder Peter Brötzmann (sax) und ist neben Ernst-Ludwig Petrowsky (sax), Günter „Baby“ Sommer (dr) und Uli Gumpert (p) Gründungsmitglied des „Zentralquartetts“.

Soloposaune

"'Der gelbe Klang' ist die sechste Veröffentlichung meiner Solomusik. Wie auch bei meinen früheren Aufnahmen ist die Musik improvisiert, jedoch wird die Soloposaune hin und wieder von komponierten Motiven unterlegt, die während des Spielens mit Hilfe von Computertechnik aufgenommen werden und, wieder und wieder abgespielt, als Grundgerüst für die Improvisation dienen. Um den Fluss, die Energie eines Live-Konzertes auf die CD zu bringen, habe ich im Studio ohne Unterbrechung gespielt. Die Untertitel habe ich mir später ausgedacht, aber die CD wurde von Anfang bis Ende in einem Ritt aufgenommen und sollte auch so gehört werden." Conny Bauer im März 2008

"'Der gelbe Klang' sprüht vor musikalischen Ideen. In ihm wird nicht nur Musik transportiert, es schwebt auch die Inspiration allgemeiner Kommunikationsweisen durch Instrument und Klanf lange nach, und stellt tradierte Aussagemöglichkeiten von Melodien, Rhythmen und harmonischen Usus auch in kleinen Details in Frage. Das meisterliche Spiel von Conny Bauer ist bewunderswert. Man staunt und lauscht und freut sich über die vielen kleinen Botschaften, die in den beeindruckenden Soli und Collagen versteckt sind." Marion N. Fiedler, 26.11.2012

Mit seiner Soloperformance "Der gelbe Klang" tritt Conny Bauer seit 2008 auf und fasziniert stets sein Publikum mit den vielseitigen Möglichkeiten des live recordings. Seine über Jahrzehnte erarbeiteten, charakteristischen Blastechniken setzt er dabei meisterhaft ein.

Für seine Solo-Improvisationen wählt Bauer stets besondere Orte – der Zeus-Altar im Berliner Pergamonmuseum, der Magdeburger Dom oder das Leipziger Völkerschlachtdenkmal gaben seiner Musik schon ganz eigene Entfaltungsräume. Für die Schallplattenaufnahme „Flüchtiges Glück“ reiste er 1986 nach Köln und spielte im Wasserspeicher Severin.

Ensembles/Projekte

Conny Bauer spielt neben seinen Solo-Konzerten auch in verschiedenen Besetzungen: